Für die Ausgabe 05/21 des outdoor.markt mit dem Fokusthema Outdoor-Schuhe haben wir für die Titelgeschichte mit Vertretern aus Industrie und Handel gesprochen. In loser Folge veröffentlichen wir ihre Statements an dieser Stelle. Hier Teil 1 des Interviews mit Tim Bielohoubeck, Ressortleiter Strategischer Einkauf/Category Management bei Intersport Deutschland.
In diesem ersten Teil des Interviews mit Tim Bielohoubeck, Ressortleiter Strategischer Einkauf/Category Management bei Intersport Deutschland, geht es um die Auswirkungen der Pandemie auf den Outdoor- und Outdoorschuh-Markt allgemein sowie die Bedeutung des Segments Schuhe für den Händler und die anstehenden Herausforderungen.
outdoor.markt: Wie hat sich die Pandemie mit den langen Lockdowns bisher auf den Markt für Outdoor-Schuhe ausgewirkt? Und wie blicken Sie auf die kommenden Monate?
Tim Bielohoubeck (Foto): Outdoor-Schuhe konnten während der Pandemie stark zulegen. Wir sehen sowohl stationär als auch digital deutliche Zuwächse. Aktuell ist der Bedarf so groß, dass die Nachfrage kaum bewältigt werden kann.
Wie attraktiv ist das Segment Outdoor-Schuhe für Händler? Wie ist die Preis- und Margen-Entwicklung?
Das Thema Outdoor-Schuhe ist sehr attraktiv für die Händler. Neue Kunden haben durch Corona den Outdoor-Bereich für sich entdeckt. Dadurch sind neue und größere Bedarfe entstanden. Dabei wird nicht unmittelbar auf den Preis geschaut, sondern insbesondere Qualität und Funktion stehen bei der Kaufentscheidung im Vordergrund.
Welche Herausforderungen warten auf die Händler in der nächsten Zeit, wenn die Läden hoffentlich dauerhaft wieder offenhaben können?
Wir gehen davon aus, dass die Nachfrage nach Outdoor-Produkten weiter anziehen und es einen Run auf die Geschäfte nach der Neueröffnung geben wird. Die Nachfrage nach Outdoor-Produkten findet dabei sehr gezielt im Performance-Bereich statt. Hier sehen wir vermehrt die Bereitschaft bei den Kunden, Geld für technische und sportive Produkte auszugeben. Herausfordernd ist aktuell die Warennachversorgung mit hochwertigen Produkten, da durch die unterbrochene Lieferkette teilweise nicht so schnell nachgeliefert werden kann, wie Bedarf entsteht. Für SS 22 sind zudem Preiserhöhungen von der Industrie angekündigt, da sich aufgrund der Verknappung die Rohstoffe verteuern.
Hier geht es zu Teil 2 des Interviews.