Stefan Rainer, General Manager Salewa

Die Südtiroler Bergsport-Marke Salewa nimmt die Corona-Krise zum Anlass für eine grundlegende strategische Entscheidung für die Bekleidungs-Sommerkollektionen 2020 und 2021 – und hofft, damit ein Signal für die gesamte Branche zu senden.

Bergsport-Spezialist Salewa, eine Marke der Oberalp-Gruppe, hat entschieden, dass 75 Prozent der Bekleidungs-Sommerkollektion 2020 ihre Gültigkeit für den Sommer 2021 behält, bezogen auf Artikel-Farb-Ebene. Für die Händler bedeutet dies, dass sie die Ware nicht im Sommerschlussverkauf unter Wert verkaufen müssen, sondern sie für den regulären Verkauf im darauffolgenden Jahr im Lager halten können. Stefan Rainer, General Manager des Südtiroler Unternehmens, betont, dass diese strategische Entscheidung zwar einerseits der aktuellen Krisensituation durch die Corona-Pandemie geschuldet ist, aber andererseits ein grundsätzliches Zeichen ist: „Wir haben seit Jahren zu viel Ware im Markt. Das liegt vor allem daran, dass sich die Hersteller unter dem Druck sehen, immer etwas Neues bieten zu müssen.“ Vielfach seien diese Neuheiten aber nur in Nuancen verschieden von dem, was schon auf dem Markt ist. „Wirkliche Innovation braucht Zeit“, sagt Rainer im Gespräch mit dem outdoor.markt. Daher fokussiert sich Salewa für 2021 in Sachen Neuheiten auf das, was wirklich einen innovativen Charakter hat.

Rainer hofft, dass diesem Beispiel auch andere Marken folgen und insgesamt ein Umdenken in der Branche in diese Richtung stattfindet. Die Händler zeigen sich in ersten Reaktionen erfreut, dass eine Marke hier mit einer konkreten Maßnahme auf die derzeitige Krise infolge des ökonomischen „Shutdowns“ reagiere, die einen konkreten Nutzen für ihre Zukunftsplanungen hat.

www.salewa.com/de-de