Net Zero im Visier

Haglöfs ist jetzt „klimaneutral“ – und sagt offen, mit dieser Selbstbezeichnung ein wenig zu ­„schummeln“.  Grundsätzlich aber ist die Klimastrategie der Schweden sehr ehrgeizig.

Klimaneutral“: Das heißt doch wohl, null CO2-Emissionen zu verursachen? Nein, oftmals nicht, wie im Fall des schwedischen Outdoor-Unternehmens Haglöfs, das sich nun als „klimaneutral“ bezeichnet, dies aber ganz offen relativiert: „Auch wenn ‚klimaneutral‘ der richtige Begriff ist, bedeutet das nicht, dass wir keine CO2-Emissionen haben“, sagt CEO Fredrik Ohlsson. „Es bedeutet, dass wir unsere Emissionen kompensieren, indem wir Projekte unterstützen, die hoffentlich schneller als wir Emissionen vermeiden oder reduzieren. Und wir denken, dass sich das ein bisschen wie Schummeln anfühlt. Aber wir wollen zumindest auf die bestmögliche Art und Weise schummeln.“ Haglöfs hat Emissionszertifikate erworben, die nach den führenden Standards des freiwilligen Kohlenstoffmarktes zertifiziert sind, um den CO2-Fußabdruck des eigenen Betriebs wie der gesamten Lieferkette auszugleichen. Zu den Offsets gehören Projekte im Bereich erneuerbare Energien sowie Aufforstung und Waldschutz, die einen zusätzlichen Nutzen über den Klimaschutz hinaus haben, wie die Förderung von Arbeitsplätzen in der lokalen Gemeinschaft oder den Schutz der Artenvielfalt.

Haglöfs will in Zukunft aber deutlich mehr erreichen. Die Schweden verpflichten sich, ihre Emissionen in den nächsten zehn Jahren um 50 Prozent zu reduzieren und bis spätestens 2050 „Net Zero“ (null Emissionen) zu erreichen.

www.haglofs.com

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