Für den Schweizer Bergsport-Spezialist Mammut wird ein Käufer gesucht. Mutterkonzern Conzzeta will sich wieder auf seine Kernbereiche – vor allem Blechbearbeitung – fokussieren. Mit einem neuen Eigentümer soll Mammut seine Potenziale in Asien und den USA besser verwirklichen.
In Europa hui, darüber hinaus pfui? Kurz gefasst scheint das die Bilanz des Schweizer Outdoor-Marke Mammut der letzten Jahre zu sein. Diese Schwäche des High-End-Bergsport-Anbieters soll ein Hauptgrund dafür sein, dass die Mutterfirma, der Schweizer Mischkonzern Conzzeta, einen Käufer für Mammut, während er sich selbst auf sein Kerngeschäft Blechbearbeitung konzentrieren will.
Mammut liegt mit dem 2016 begonnenen und auf fünf Jahre angelegten Strategieprogramm auf Kurs, heißt es. Der Schweizer Bergsport-Spezialist hat seinen Umsatz 2018 deutlich um 10,9 % auf 253,4 Millionen Schweizer Franken (223,5 Mio. Euro) gesteigert. Ein zweistelliges Wachstum wurde in allen drei Regionen erzielt: Europa, Amerika und Asien. Gleichzeitig verbesserte sich das Betriebsergebnis der Mammut Sports Group mit Sitz in Seon auf 5,2 Millionen Schweizer Franken (2017: 0,1 Mio.) – trotz höherer Kosten in den Bereichen Digitalisierung, Retail und Design.
Dennoch: Als Teil von Conzzeta verfüge Mammut außerhalb von Europa letztlich nicht über den notwendigen Marktzugang, um sein Potenzial in absehbarer Zeit zu realisieren. Conzzeta suche deshalb Käufer, die über die entsprechenden Voraussetzungen verfügen. Der Verkauf soll möglichst bis Ende 2020 abgeschlossen sein.