„Hauptwachstum sehen wir im Export“

Der Outdoor- und Skibekleidungshersteller Maier Sports aus Baden-Württemberg verzeichnet in den letzten Jahren ein kontinuierliches Wachstum. Im Gespräch mit dem outdoor.markt erklärt Geschäftsführer Lothar Baisch (Foto), auf welche Märkte sich die Marke fokussiert und welche Synergien als Teil der Schwan-Stabilo-Outdoor-Gruppe genutzt werden können. 

Wie sieht Ihre künftige Marktstrategie aus? Wo will Maier Sports weiteres Umsatzwachstum generieren?

Klar ist Deutschland unser Hauptmarkt, wir sind eine sehr DACH-lastige Marke. Das liegt an der Produktgruppe, aber auch an unserem Design …

… inwiefern?

Unsere Designs passen schon gut zum deutschen Markt. Ich würde sie mal als klassisch und bodenständig beschreiben. Wir folgen nicht immer dem neusten Farbtrend, dem letzten Schrei sozusagen, was das Design betrifft, oder fokussieren uns darauf, noch ein paar Gramm Gewicht zu sparen. Unsere Schnitte sind auch nicht so körpernah wie in manchen anderen Kollektionen, weil wir, wie schon gesagt, den genussorientierten Kunden, der auf Komfort Wert legt, im Blick haben. Um mal ein Beispiel zu geben: Unsere Partner in Italien sagen uns, sie können unsere Ware nicht deutlich südlicher als Südtirol verkaufen. Da bevorzugt man einfach andere Schnitte. Aber natürlich möchten wir wachsen, gesund und organisch wie in den letzten Jahren. In der DACH-Region ist noch Luft, aber das Hauptwachstum sehen wir in den nächsten Jahren im Export. Da hilft uns die Organisation in der SSO-Gruppe (Schwan-Stabilo Outdoor, d. Red.), in der wir mittelfristig die ein oder andere Synergie für den Export sehen.

In welchen Bereichen sind da vor allem Synergien gegeben?

Die können im Vertrieb liegen, in gemeinsamen Agenturen und gemeinsamen Vertriebstöchtern. Sie können aber auch im administrativen Bereich liegen. Zum Beispiel haben alle drei Unternehmen noch unterschiedliche Warenwirtschaftssysteme. Wir haben nun entschieden, dass wir ein einheitliches bekommen werden. Mit solchen Synergien kann man mit Dienstleistern ganz anders verhandeln, als wenn das jeder einzeln macht. Keine Synergien gibt es bis heute in der Produktion. Maier Sports unterhält eigene Produktionsstätten. In Izmir in der Türkei, das ist eine 100-prozentige Tochter, produzieren wir die Gonso-Radbekleidung. Außerdem haben wir vor etwa zwei Jahrzehnten in Wuxi, China, ein  Werk gegründet. Inzwischen haben wir da  drei Werke i n einem Joint-Venture, die ausschließlich für uns Web- und Wirkware produzieren. Nur durch diese eigenen Produktionsstätten können wir das riesige Spektrum mit 61 Hosengrößen bieten, das unser Markenkern ist. Im Übrigen ist und bleibt jede Marke in der SSO-Gruppe eigenständig und selbstständig.

Vielen Dank für das Gespräch!

Hier lesen Sie, was Lothar Baisch zum Charakter der Marke Maier Sports und zur Bedeutung des Themas Nachhaltigkeit sagt.

www.maier-sports.com

Das komplette Interview erschien in der Ausgabe 5/2020.

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