Robert Gore ist am vergangenen Donnerstag nach längerer Krankheit mit 83 Jahren in seinem Haus in Marlyand verstorben, wie sein einstiges Unternehmen W.L. Gore & Associates mitteilte. Mit der Erfindung der Gore-Tex-Membran stellte der Chemiker 1969 die Outdoor-Branche auf den Kopf.
Diese besteht aus mikroskopische Poren, die luftdurchlässig, aber zu klein für Wassertropfen sind. Sie ist damit atmungsaktiv, aber wasserdicht. W.L. Gore & Associates, damals unter der Leitung von Roberts Vater Bill, patentierte die Materialrevolution, die inzwischen in Outdoor-Produkten wie Funktionskleidung, Schuhen, aber auch in anderen Branchen – etwa für Gitarrensaiten oder in der Raumfahrt – verwendet wird.
„Bob Gore erkannte, dass Innovation an den verschiedensten Orten entstehen kann, wenn Unternehmergeist gefördert und unterstützt wird“, sagte Jason Field, derzeitiger Geschäftsführer von W. L. Gore & Associates.
Robert Gore selbst war von 1976 bis 2000 Präsident und Geschäftsführer des Unternehmens und anschließend bis 2016 Verwaltungsratsvorsitzender. Auch als Firmenchef war Robert Gore ein Innovator. Er setzte auf kleine Werk-Gruppen mit unter 200 Personen und eine Firmenkultur ohne echte Hierarchie.
„Wir werden weiter auf seinem Vermächtnis aufbauen, um mit Entschlossenheit neue Wege zu beschreiten und Lösungen zu entwickeln, die die Welt zu einem besseren Ort machen“, so Bret Snyder, Robert Gores Neffe und Mitglied im Verwaltungsrat.
Robert Gore hinterlässt seine Ehefrau Jane sowie mehrere Kinder, Enkel und Urenkel.