In ihrer „State of Trade“-Studie zur Entwicklung des Outdoor-Marktes im Jahr 2019 hat die European Outdoor Group positive Zahlen ermittelt. Insgesamt ist ein Wachstum von 0,5 Prozent im Wert zu verzeichnen.
Seit zehn Jahren bringt die European Outdoor Group (EOG), der Zusammenschluss von mehr als 100 großen Outdoor-Marken aus Europa und darüber hinaus, jährlich seine Studie „State of Trade“ heraus, die die Entwicklung des Outdoor-Marktes in Europa ermittelt. Nun hat die EOG die Zahlen für 2019 veröffentlicht. Diese beziehen sich auf den Reinverkauf in den Handel von über 100 Outdoor-Unternehmen auf dem Bekleidungs-, Schuh- und Hardwaremarkt sowie Verkaufszahlen von Multisport- und Lifestyle-Marken für den Outdoor-Bereich. Die EOG hat Daten in sieben Hauptkategorien und 48 separaten Unterkategorien erhalten, analysiert und interpretiert. Nachdem sich 2018 ein gegenüber 2017 kaum verändertes Bild ergeben hatte, zeigen die aktuellen Ergebnisse ein kleines Marktwachstum und damit laut EOG „die Widerstandsfähigkeit des Outdoor-Sektors in bereits turbulenten Zeiten vor der COVID-19-Pandemie“. Der Gesamtmarkt hatte 2019 einen Wert von 5,82 Milliarden Euro; dies entspricht einer Wertsteigerung von 0,5 Prozent und einem Volumenanstieg von 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Die drei größten Ländermärkte waren erneut Deutschland, Frankreich und Großbritannien: Diese machten zusammen 50 Prozent des Sektors (2,92 Milliarden Euro) aus. Diese Märkte blieben in Bezug auf die Wertentwicklung stabil im Bereich von -1 bis + 1 Prozent .
Skandinavien litt unter einem sehr milden Winter und Schneemangel, in Großbritannien trug die Unsicherheit des Brexit zu einer schwächeren Verbrauchernachfrage bei. Eine positive Entwicklung lässt sich dagegen für Südeuropa, die Benelux-Länder und Osteuropa feststellen.
Insgesamt wirkten sich Wetter- und Marktbedingungen negativ auf die Bekleidungskategorie aus, während sich Hartware im Jahr-zu-Jahr-vergleich positiv entwickelte. Nach einem schwierigen Vorjahr erholten sich die Schuhe mit einem Volumenanstieg von 4,8 Prozent gut, allerdings war damit keine Wertsteigerung verbunden. Überhaupt sind die Zahlen für das Absatz-Volumen in den meisten Kategorien besser als die für den Wert. Die Ergebnisse nach Kategorien geordnet sehen Sie in der Abbildung oben.
Umfrage zu Auswirkungen der Coronakrise
Die EOG hat zuletzt auch die unmittelbaren Auswirkungen der Corona-Krise auf die Outdoor-Branche untersucht. Dabei zeigte sich, dass der Outdoor-Sektor über ein großes Markt-Potenzial verfügt. Laut EOG zeigte sich, dass die Marktteilnehmer eng zusammenarbeiten.
Zu den wichtigsten Ergebnissen der Umfrage gehören:
• Marken haben den Sektor durch die Verlängerung der Zahlungsziele und die Umlagerung von Lagerbeständen unterstützt.
• Die Outdoor-Branche ist stabil. Die meisten Unternehmen geben an, dass sie in der aktuellen Situation mehr als 12 Monate überleben können.
• Unternehmen sehen die Zukunft positiv und glauben, dass die Branche stärker aus der Krise hervorgehen wird und dass sie erwarten, dass mehr Verbraucher Outdoor-Aktivitäten unternehmen werden.
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Abb.: EOG (Screenshot)