Die Sportbranche unter der Lupe

Wie hat die Corona-Krise den deutschen Sportmarkt beeinflusst? Welche Entwicklung ist für die Zukunft zu erwarten? Der neue Branchenreport von Marketmedia24 versucht, diese ­Fragen zu beantworten.

Die Corona-Pandemie hat dem deutschen Sportmarkt einen kräftigen Dämpfer verpasst. Nachdem von 2011 bis 2019 der Umsatz der Branche mit Sportbekleidung und -schuhen sowie Hartwaren um 12,1 Prozent gestiegen war, gab der Markt für Sportartikel 2020 insgesamt um rund 4,5 Prozent gegenüber 2019 nach. Dies hat die  kürzlich veröffentlichte Studie „Branchen-REPORT Sport 2021“ von Marketmedia24 herausgefunden. Die Marktforscher des Kölner Marktforschungs- und Beratungsinstituts versuchen in dieser Erhebung, neben der ­Analyse der gegenwärtigen Situation, Szenarien für die zukünftige Entwicklung abzuleiten.

Aktuell stellt sich die Lage auf dem deutschen Sportmarkt differenziert dar. Während ­insbesondere Mannschafts-Sportarten sowie der indoor gebundene Sport unter den Shutdown-Beschränkungen gelitten haben und weiter leiden, hat andererseits etwa das Running-Segment 2020 gegenüber 2019 um 2,3 Prozent zugelegt. Denn trotz und zum Teil auch aufgrund der Corona-bedingten Einschränkungen bei Reisen und Freizeitbeschäftigungen ist der Sport stärker ins Bewusstsein gerückt. Insgesamt wächst die Zahl der Sport-Einsteiger und derjenigen, die nach dem Shutdown sportlich Gas geben wollen. Vor allem in den Bereichen Laufen, Training und Fahrrad sowie in neuen Trendsportarten erwartet die Industrie viel. ­Wintersport-Spezialisten wie Schöffel steigen ins Bike-Segment ein, da hier die Zielgruppe über 40 Jahre für Impulse sorgt.

Im Handel sind schon seit vielen Jahren grundlegende Transformationsprozesse im Gange. Die Lage für die meisten stationären Handelsformate der Branche ist nicht erst seit Corona kritisch. Durch die Lockdowns und der durch diese noch verstärkten Hinwendung der Kunden zu Online-Anbietern, zu welchen immer stärker auch die Lieferanten zählen, wachsen die Zukunftssorgen insbesondere des Fachhandels. Vor diesem Hintergrund rät die „vds Connected Coaching Concept for Retail“-Initiative des Verbandes Deutscher Sportfachhandel (vds) ihrer Klientel, sich mit Hilfe digitaler Produkte als Gesundheitscoach der Nation neu zu positionieren. Valeska Benner, Geschäftsführerin von Onlineanbieter Sportmarken24.de, erwartet allerdings, dass sich die Online-Dynamik fortsetzt: „Durch die Pandemie haben viele Kunden das erste Mal online bestellt und sind auf den Geschmack gekommen. Diese Kunden werden in Zukunft auch mehr online bestellen.“ Benner erwartet grundsätzlich ein eher situatives Shoppingverhalten: „Mal im Geschäft mit dem Einkaufserlebnis und mal bequem online von zu Hause.“

Die Corona-Pandemie macht konkrete Vorhersagen über die zukünftige Entwicklung des Sportmarktes schwierig. Laut den Experten von Marketmedia24 greifen gängige und gelernte Vorhersagemodelle nicht mehr, Planungen erfolgten mit großer Vorsicht, denn die Vorausschau auf die längerfristigen Marktentwicklungen beginne mit einem Rückblick auf die Vergangenheit. Ob aber die Vergangenheit für die Zukunft dieser Branche überhaupt noch eine Rolle spiele, sei aufgrund der vielen unbekannten Einflussfaktoren nicht eindeutig zu beurteilen.

Der neue „Branchen-REPORT Sport 2021“ liefere aber tragfähige, auf möglichen Entwicklungen des Wirtschaftswachstums beruhende Szenarien bis zum Jahr 2028 – für den Gesamtmarkt ebenso wie für die Teilmärkte Wintersport, Bade/Beach, Outdoor, Fitness, Fußball, Running sowie für die „übrigen Sportarten“. Im optimalen Fall erwartet das Marktforscherteam von Marketmedia24 zwar einen zuverlässigen Aufschwung. Sollte die Stagnation des Marktes hingegen länger anhalten, beginne die Erholung in kleinen Schritten, um bis 2028 auf ein Marktvolumen von fast 7,5 Milliarden Euro anzusteigen. Der Branchen-REPORT Sport 2021“ ist zum Preis von 650 Euro zzgl. MwSt. zu beziehen im Shop von

www.marketmedia24.de

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