Laut Medienberichten sollen die Gläubiger des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof auf rund zwei Milliarden Euro verzichten, um einen Weiterbetrieb überhaupt zu ermöglichen.
Für die krisengeschüttelte Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof inklusive der KarstadtSports-Häuser fällt am 1. September die Entscheidung über Annahme oder Ablehnung des vorgelegten Insolvenzplans durch die Vertreter der Gläubiger. Die müssten eine laut Bericht des „Handelsblatts“ eine ziemlich bittere Pille schlucken: Auf mehr als zwei Milliarden Euro ihrer Forderungen müssten sie demnach verzichten. Laut dem Insolvenzplan würde eine Ablehnung das Ende des Unternehmens bedeuten , was einen noch höheren Verlust von circa 2,8 Milliarden Euro bedeuten würde.
Für den zur Signa Holding des Österreichers Rene Benko gehörende Warenhauskonzern hatte sich durch die Coronakrise die Situation so verschärft, dass nicht nur ein Insolvenzantrag unumgänglich wurde, sondern vor allem auch die Schließung von knapp 50 der 170 Filialen in Deutschland sowie voraussichtlich 19 von 30 Karstadt-Häusern.
Ebenfalls wird berichtet, dass das Insolvenzverfahren den Sanierern Frank Kebekus (Sachverwalter) und Arndt Geiwitz (Generalbevollmächtigter) hohe Honorare einbringen wird. Insgesamt sollen sich die Verfahrenskosten auf 36 Millionen Euro belaufen, zu denen etwa die Gerichtskosten sowie die Vergütung für den Gläubigerausschuss zählen sollen – ein Großteil verbleibe aber bei Kebekus und Geiwitz. Es dürfte eines der höchsten Honorare sein, die bei einem Insolvenzverfahren in Deutschland je geflossen sind.
Sie richten sich gemäß Vergütungsverordnung nach der Insolvenzmasse und berechnen sich nach festen Quoten.