Ferrino ist eines der ältesten Outdoor-Unternehmen Italiens. In diesem Jahr feiert es sein 150-jähriges Bestehen. Diese lange Geschichte ist die Grundlage für den bis heute anhaltenden Erfolg mit hochwertigen Produkten für Alpinisten, Bergsportler und Abenteurer.
Alles beginnt im Jahr 1870 in einer kleinen Lackiererei in Turin. Dort gelingt Cesare Ferrino die Verwirklichung einer revolutionären Idee: die Herstellung wasserdichter Stoffe. Und damit nimmt auch die Erfolgsstory des Unternehmens Ferrino in ganz Italien gleich Fahrt auf. Die hohe Qualität der Zelte des Unternehmens entgeht in den folgenden Jahren auch nicht der Aufmerksamkeit der Alpinisten und Abenteurer seiner Zeit. Die Pioniere des Alpinismus, die zwischen 1855 und 1885 alle Gipfel der westlichen Alpen erklimmen, werden zu den führenden Testern der neuen Technologien, die bei der Herstellung der Zelte von Ferrino zum Einsatz kommen. Cesare Ferrinos Erfindung begeistert auch das ebenfalls in Turin ansässige Unternehmen Fiat: Senator Giovanni Agnelli höchstpersönlich soll das Ferrino-Labor mit einem „Verdeck“ unter dem Arm verlassen haben. Und die italienische Armee nutzt die Innovationskraft von Ferrino für ihre Fahrzeugbedeckungen – und natürlich für ihre Zelte.
Die Expansion beginnt
Fast ein Jahrhundert nach den Anfängen von Ferrino, um das Jahr 1960, gibt eine neue Kulturbewegung der Marke weiteren Schwung: Leben unter freiem Himmel, „on the road“ – und Ferrino wird der natürliche Bezugspunkt für eine ganze Generation. Im Zuge der Anfänge der Freizeitindustrie und des wachsenden Interesse an Bergsportaktivitäten in den 1960er Jahren erweitert das Unternehmen sein Angebot schritt-weise und stattet nun Bergsteiger, Wanderer und Familien für deren Camping-Urlaube aus. Sukzessive wächst das Produkt-Portfolio von Zelten über Rucksäcke bis zu Schlafsäcken. 1986 ist Reinhold Messner der erste Mensch, der alle Achttausender des Planeten bestiegen hat. Der große Alpinist und Ferrino arbeiten eng zusammen. Bei Messners Projekt, die 14 höchsten Gipfel der Erde zu erreichen, unterstützt ihn der Turiner Outdoor-Hersteller. Dieser entwickelt ein für diese spezifischen Herausforderungen geeignetes hochmodernes Zelt und investiert dafür gezielt in Forschung und Entwicklung.
Seinem hohen Anspruch an Forschung und Entwicklung bleibt Ferrino seitdem treu. In den 1990er Jahren eröffnet die italienische Firma ein Test-Camp am Quintino Sella Refuge auf 3.585 Metern über dem Meeresspiegel, um dort unter natürlichen Bedingungen neuste Materialien und Prototypen zu testen. Dort wird seit 1994 auch Sportlern ein aktiver Test-Zugang geboten, dem bis heute bereits Tausende gefolgt sind. Außerdem hat Ferrino am Refuge de Tête Rousse (3.176 m) und dem Rifugio Toesca (1.710 m) weitere Areale, wo die Produkte Härtetests unterzogen werden.
Am Puls der Zeit
In diesem Jahr feiert Ferrino seinen 150. Geburtstag und ist damit eine der ältesten italienischen Outdoor-Marken, die aber ihr Ohr nach wie vor am Puls der Zeit hat und sich auf dem neuesten technologischen Stand befindet. Seit den frühen 2000er Jahren fertigt das Unternehmen auch hochwertige Bergsport- und Outdoor-Bekleidung. Geführt wird es inzwischen von zwei Inhaberfamilien – neben Ferrino ist seit 1971 die Familie Rabajoli mit im Boot. Die Geschäftsführung bilden Anna Ferrino (5. Generation) und Augusto Rabajoli (2. Generation). Seinen Hauptsitz hat Ferrino nach wie vor in Turin, seine Produkte werden in über 50 Länder weltweit vertrieben.
Mit seinen vielen Athleten und führenden Produkten begleitet Ferrino gezielt anspruchsvolle Wettbewerbe, große nationale Projekte, extreme Himalaya-Expeditionen und arbeitet mit internationalen, professionellen Verbänden wie der ENSA (Ecole Nationale de Sky et Alpinisme) und dem CNSAS (Corpo Nazionale Soccorso Alpino Speleologico) eng zusammen.