Die Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof plant nach drastischen Umsatzeinbußen durch die Coronakrise harte Einschnitte. Bereits seit Anfang April befindet sie sich im Schutzschirmverfahren, jetzt soll ein Großteil der Filialen geschlossen werden, darunter auch viele KarstadtSports-Häuser.
Bis zu 80 der gut 170 Filialen der Warenhauskette Galeria Karstadt Kaufhof werden womöglich geschlossen. Das sieht der erste Entwurf eines Sanierungskonzeptes für den kränkelnden Handelsriesen vor, der am vergangenen Freitag dem Gesamtbetriebsrat und Gläubigervertretern vorgelegt wurde. Betroffen sind wohl auch die Karstadt-Sport-Filialen, laut „Kölner Stadt-Anzeiger“ stehen 20 der 30 Häuser vor dem Aus. Außerdem sollen bei der Konzerntochter Atrys, die Karstadt-Reisebüros betreibt, 100 der 130 Reisebüros schließen.
Der Handelsriese hatte zu Wochenbeginn die Mitarbeiter auf Standortschließungen und einen weiteren Stellenabbau im Zuge des Anfang April eingeleiteten Schutzschirmverfahrens vorbereitet.
Die Konzernführung bezifferte die Umsatzverluste während der Zeit der Komplettschließungen auf mehr als eine halbe Milliarde Euro, aufgrund der anhaltenden Kaufzurückhaltung werde sich der Umsatzverlust wahrscheinlich sogar noch auf bis zu eine Milliarde Euro erhöhen.
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