Laut Berichten von dpa und anderen Medien schließt der Handelskonzern Foot Locker seine Laufschuhkette Runners Point und nimmt die Marke vom Markt. Alle Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz sollen geschlossen werden.
Anfang Februar gab es laut Geschäftsbericht des Handelskonzerns Foot Locker insgesamt 81 Filialen seiner Laufschukkette Runners Point in Deutschland, Österreich und der Schweiz, 73 allein in Deutschland, vor allem in den alten Bundesländern und in Berlin. Die Zentrale des Filialisten hat ihren Sitz in Recklinghausen mit 170 Beschäftigten. Nun werden alle Filialen und der Sitz in Recklinghausen geschlossen, die Marke komplett vom Markt genommen. Dies vermelden dpa und der WDR.
Foot Locker nannte keine genauen Gründe für die Pläne, ein Bezug zur Corona-Krise wird nicht direkt hergestellt. Man spricht von einer vorangegangenen „Bewertung unserer Geschäftstätigkeit und der Wettbewerbslandschaft in Deutschland über den Zeitraum der vergangenen zwölf Monate“. Mit den Marken Foot Locker und Sidestep werde man auch in Zukunft für die Kunden da sein. Die Mitarbeiter seien am Freitag informiert worden, so der Sprecher weiter. „Jetzt geht es in den Dialog mit den Sozialpartnern über einen Interessensausgleich.“ Die Filialen sollen zunächst alle geöffnet bleiben, bis eine Einigung getroffen wurde.
„Wir rechnen damit, was die Stores betrifft, dass die Tätigkeit sobald wie möglich eingestellt wird“, sagte Rechtsanwalt Jürgen Graser der dpa, der in Recklinghausen zwei Runners-Point-Betriebsräte vertritt. Er schätzt die Zahl der in den Filialen betroffenen Mitarbeiter auf rund 700.