„Wunderbare Frequenz in den Läden“

Nach den Wochen des  Shutdowns dürfen die Läden unter strengen Hygienvorschriften inzwischen wieder öffnen. outdoor.markt hat mit Stefan Herzog, dem Generalsekretär des Verbandes Deutscher Sportfachhandel, unter anderem darüber gesprochen, wie im Sportfachhandel die Geschäfte seinem Eindruck nach angelaufen sind.

outdoor.markt: Herr Herzog, wie ist der Sporthandel nach dem langen Shutdown aus den Startlöchern gekommen?

Stefan Herzog: Als im April erstmals zumindest einige Geschäfte wieder öffnen durften, haben wir in den ersten Tagen eine wunderbare Frequenz in den Läden gesehen. Das lag sicher auch daran, dass die Menschen froh waren, wieder mehr rauszudürfen und in die Shops zu gehen, es wurde anfangs nicht zwingend dann auch gekauft.

Welche Segmente laufen bisher am besten?

Im Laufsport gibt es richtig gute Umsätze. Manche Laufspezialisten erzielten sogar All-Time-Highs für die ersten Wochen. Auch der Bereich Fitness, Kleingeräte für zu Hause, Yogazubehör und Ähnliches läuft gut. Und der Radhandel boomt regelrecht. Da ist vielleicht bei vielen Menschen jetzt auch Budget frei, das eigentlich für den Urlaub geplant war und jetzt in Räder investiert wird. Die Rad-Werkstätten durften die ganze Zeit auch offen sein, so konnte man auch die Kundenkommunikation aufrechterhalten. Man muss dazu sagen, dass die Bereiche gut gelaufen sind, die auch während des Shutdowns über den Onlinehandel gut verkauft haben.

Wie hat der Onlinehandel denn während der Zeit der Geschäftsschließungen abgeschnitten?

Das Onlinegeschäft hat wenig gelitten, wir hatten ein sehr gutes Ostergeschäft. Und einige Händler konnten über die Onlineshops immerhin 20 bis 30 Prozent ihres normalen Monatsumsatzes machen. Und Händler, die schon vor der Krise bei Digitalisierung, Kundenkommunikation und Social Media gut aufgestellt waren, denen ist es leichter gefallen, die Wiedereröffnung nach dem Shutdown zu nutzen, weil die Kundenkommunikation nicht abgebrochen war. Wer diese Transformation noch nicht geschafft hat und von den Kunden abgeschnitten war, hat sich dagegen auch sehr schwergetan, Frequenz in seinen Laden zu bekommen.

www.vds-sportfachhandel.de

 

Das komplette Interview lesen Sie in der nächsten Ausgabe des outdoor.markt, 4/2020.

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