Messen: Aufbruch in die Zukunft?

30. Januar 2019

Nach dem Ende der Cebit läuteten manche Beobachter schon das Totenglöcklein für die Messebranche. Das ist sicher verfrüht, doch es warten große Herausforderungen, auch im Outdoor- und Sportmarkt. Der Charakter der großen Leitmessen hat sich verändert, die Digitalisierung erzwingt zudem eine Weiterentwicklung. outdoor.markt zeigt, wie die Lage auf dem Messemarkt ist – und hat Stimmen aus der Branche gesammelt.

 

Die Nachricht schaffte es sogar in die Abendnachrichten im deutschen Fernsehen: Die Cebit in Hannover, lange Jahre die weltweit wichtigste und größte Messe für den IT-Markt, wird eingestellt. Im Juni fand sie 32 Jahre nach ihrer Premiere ein letztes Mal statt. Von einst rund 800.000 Besuchern und über 7.000 Ausstellern um die Jahrtausendwende waren die Zahlen stetig gepurzelt auf zuletzt nur noch rund 120.000 Besucher bei knapp 3.000 ausstellenden Unternehmen. Inzwischen informieren sich die Interessenten zunehmend im Internet über Neuheiten und Trends, zudem machen immer mehr spezialisierte Events einer großen globalen Leitmesse wie der Cebit Konkurrenz.

Manche Beobachter sahen sich schon veranlasst, nun das Totenglöcklein für die klassischen Messen zu läuten. Auch in anderen Branchen gibt es Krisensymptome, einige große Player ziehen sich zurück. Der Schweizer Uhrenkonzern Swatch hat verkündet, nicht mehr an der Schmuck- und Uhrenmesse „Baselworld“ teilzunehmen, und der „Genfer Autosalon“ hat Opel und Volvo verloren.

Indes, es ist doch zu früh, schon die Beerdigung zu organisieren. Sieht man sich die Zahlen an, scheint die Messebranche noch quicklebendig, gerade hierzu lande. Deutschland ist Messeland. Laut dem Verband der deutschen Messewirtschaft (AUMA) gab es 2018 in Deutschland 178 internationale und nationale Messen, die 1,5 Prozent mehr Aussteller und eine um ein Prozent größere Standfläche verzeichneten. Rund vier Milliarden Euro erwirtschaften die deutschen Messeveranstalter jährlich an Umsatz, der etwa im Jahr 2002 noch bei 2,3 Milliarden lag. Deutschlands Anteil am Weltmessemarkt beträgt knapp zehn Prozent.

Große Player sagen ab

Viel Bewegung in Sachen Messe gibt es auch auf dem Markt für Outdoor- und Sportartikel. Im vergangenen Jahr sorgte der Entscheid der European Outdoor Group (EOG), mit der OutDoor nach 25 Jahren von Friedrichshafen nach München zu wechseln, für Furore. Da die Outdoor-erfahrenen Friedrichshafener in diesem Jahr mit einem eigenen Messeformat weitermachen werden, gibt es nun drei Messen, bei denen sich die Zielgruppen zumindest zu einem großen Teil überschneiden: die ISPO Munich vom 3. bis 6. Februar mit dem Schwerpunkt Wintersport, wo aber auch viele der klassischen Outdoor-Marken vertreten sind, die Outdoor by ISPO vom 30. Juni bis 3. Juli, die die traditionelle OutDoor – mit allerdings erneuertem Konzept – ablöst, und die OUTDOOR Friedrichshafen vom 17. bis 19. September, die versuchen will, kleinere und mittlere Unternehmen vor allem aus dem Hartwarensegment zu gewinnen. Dazu kommen weitere Veranstaltungen wie die „Techtextile“ oder eher Mode-orientierte Messen, die aber teilweise auch Outdoor- und Sportmarken ansprechen.

Es ist kein Geheimnis, dass viele in der Outdoor- und Sportbranche skeptisch sind, dass eine zusätzliche Messe wirklich Sinn macht. Unter anderem, weil ohnehin auch die bestehenden Messen mit Problemen zu kämpfen hatten und haben. Einige große Player wie Amer Sport mit Topmarken wie Salomon oder Atomic sagten 2018 für die OutDoor und die ISPO erstmals ab. Die Oberalp Group reduzierte ihren Auftritt stark, war mit ihren Marken Salewa und Dynafit gar nicht vertreten. Stattdessen setzt man auf die „Oberalp Convention“, eine eigene halbjährliche Händlermesse, die 2019 zum fünften Mal organisiert wird. „Dort nehmen wir uns Zeit für unsere Handelspartner. Die Gäste können unsere Marken in Ruhe und in einer authentischen Umgebung erleben, und unser Team steht in entspannter Atmosphäre für den persönlichen Austausch bereit“, erklärt Axel Brosch, General Manager Oberalp Central Europe.

Derartige eigene Veranstaltungen von Marken und Herstellern stellen eine Konkurrenz dar für die großen Leitmessen, ebenso wie regionale Ordermessen und die Messen der großen Handelsverbünde wie Intersport und Sport 2000. Hinzu kommt, dass vor allem seit den 1990er Jahren Ordercenter entstanden sind, die ebenfalls eine Plattform bieten, auf der sich Hersteller und Händler begegnen, austauschen und miteinander Bestellungen abwickeln und Verträge abschließen können. Das MOC Ordercenter München, das nun auch spezielle „OutDoor Order“-Tage anbietet (siehe auch Seite 40), und das Ordercenter Sport & Mode in Sindelfingen oder das Euromoda in Neuss sind einige der bekanntesten in der Branche.

Passend zu diesen Entwicklungen ließ zum Beispiel auch der Andrang bei der OutDoor in Friedrichshafen zuletzt nach. Nach jahrelangen Zuwächsen, was Aussteller und die Besucher betrifft, gab es 2018 eine leichten Rückgang von 965 Ausstellern (2017) auf 950 und von 21.500 Fachbesuchern auf knapp über 20.000. Kein dramatischer Einbruch, aber die meisten Firmen vor Ort bestätigten den Eindruck, dass weniger los gewesen sei.

 

Order laufen vor den Messen

Der Grund für diese Veränderungen liegt nicht nur an der Digitalisierung. Die Messen für Outdoor, Sport und Textilien haben ihren Charakter in den letzten Jahrzehnten grundlegend geändert. Als Termin für die Aushandlung und Fixierung von Bestellungen haben ISPO, OutDoor und Co. längst ausgedient: „Die alten Zeiten sind schon lange vorbei, als ich selbst mit gefüllten Auftragsblöcken von der Messe nach Hause gekommen bin“, sagt Martin Riebel, Geschäftsführer der „Schwan-Stabilo Outdoor“-Sparte mit den Marken Deuter, Maier Sports und Ortovox. Die meisten Abschlüsse sind heute schon vor den großen Messen getätigt, insbesondere mit den großen Partnern der Hersteller.

Den Hauptzweck von ISPO und Co. sehen viele aus Industrie und Handel heute darin, dass wie bei keiner anderen Gelegenheit dort wirklich alle Beteiligten aus der Branche – Marken, Handel und Medien – zusammenkommen und erstens für einige Tage einen wirklichen Gesamtüberblick über das erhalten, was sich in der Branche tut, sowie zweitens sich in Gesprächen austauschen, vernetzen und Vertrauen aufbauen oder vertiefen können.

Ausruhen können sich die großen Leitmessen darauf allerdings nicht. Die Absagen von Amer oder Oberalp sind sicher ein Warnsignal. Sie müssen den Veränderungen Rechnung tragen. Die Digitalisierung muss künftig noch viel stärker ihren Ausdruck finden, die Möglichkeiten der Virtual und Augmented Reality müssen eingesetzt werden, auch um Messen durch einen stärkeren Eventcharakter attraktiver zu machen. Ein Ansatz, den die ISPO Munich verfolgt und der viel Anklang in der Branche findet, ist, die Messe als Ganzjahres-Plattform zu verstehen. Über die digitalen Kanäle, aber auch mit zusätzlichen Veranstaltungen wie dem „ISPO Digitize Summit“ erhält die Brache hier über die eigentlichen Messetage ein Angebot, das sie für den Weg in die Zukunft rüstet.

Umfrage in der Branche

Der outdoor.markt wollte von denen, die es betrifft, wissen, wie sie die Zukunft der B2B-Messen für die Outdoor- und Sportartikel-Branche sehen – und befragte Verantwortungsträger einiger wichtiger Unternehmen. Wir haben zwei Fragen gestellt:

1. Finden Sie große B2B-Messen in der jetzigen Form noch sinnvoll, bzw. welchen Zweck erfüllen diese aus Ihrer Sicht heutzutage ?

2. Wie müssten diese Messen sich aus Ihrer Sicht in Zukunft entwickeln, um für die Branche weiter wichtig zu bleiben?

Bei unserer Umfrage konnten wir feststellen, dass dieses Thema die Branche wirklich bewegt. Ein Geschäftsführer bekannte, dass er bei dem Thema „sehr emotional“ sei. Bei den meisten sprudelte es vor Ideen. Im Folgenden die wichtigsten Auszüge aus den Statements der insgesamt 15 Führungskräfte.

 

STIMMEN AUS DER BRANCHE:

Thomas Roiser, Geschäftsführer Komperdell:

Große Fachmessen wie die ISPO oder OUTDOOR sind enorm sinnvoll, weil sie auch internationale Fachbesucher anziehen. Eine Messe, die den gesamten Markt repräsentiert, ist die einzige Möglichkeit, Industrie und Handel, aber auch Medien, Zulieferer und Meinungsbildner zusammenzubringen. Deshalb sehen wir eine Messe als die Plattform, die einen Markt „zusammenhält“. Alle Messen versuchen, ihren Termin früher und früher zu legen, da dies für die Hersteller bequemer ist. Das kann es doch nicht sein. Wir müssen uns nach den Kunden richten, also den Fachhändlern! Jede Messe, die immer weiter nach vorne geschoben wurde, ist irgendwann verschwunden. Beispielsweise die Sommer-ISPO. Als Industrie sollten wir auch wieder viel stärker den Kontakt mit den Einkäufern im Handel suchen. “

 

Alexander Nicolai, Geschäftsführer Lowa:

„Die klassische B2B-Messe findet seit einiger Zeit nicht mehr so statt, wie wir sie vor vielen Jahren kennengelernt haben. Es werden dort längst keine großen Bestellungen mehr geschrieben. Sie sind mittlerweile ein Branchentreff und eine Plattform zum Informationsaustausch. Und ich denke, die Branche braucht eine solche Plattform. Als Hersteller ist es zudem wichtig, sein Warenangebot und die Marke im Ganzen zu präsentieren. Auch der direkte Kontakt mit dem Handel sowie der Austausch und das gesammelte Feedback ist für eine Marke vorteilhaft. Ich denke, dass die Branche einen Lösungsansatz für ein Messekonzept der Zukunft erst noch erarbeiten muss. Eigene Veranstaltungskonzepte von Marken stellen Händler und Medien vor das Problem, viele Termine wahrnehmen zu müssen. Aber ich bin davon überzeugt, dass wir ein neues Konzept brauchen werden. “

 

Dr. Rüdiger Fox, Geschäftsführer Sympatex:

„B2B-Messen bieten eine sehr effiziente Gelegenheit, sich auszutauschen – mit Kunden wie mit Partnern aus der Lieferkette, die gleichzeitig an einem Ort sind. Dieser persönliche Kontakt ist wertvoll, denn die Beziehungen untereinander stärken unsere Branche. Daran wird auch die Digitalisierung nichts ändern. Bisher stand im Zentrum sämtlicher Messekonzepte, bestmöglich wirtschaftliches Wachstum zu fördern. Angesichts der klaren Hinweise, dass der Mythos des ewig möglichen Wachstums sich immer schneller seinem Ende nähert, ist es überfällig, dass auch die Messen sich dieser Diskussion stellen. Sie könnten eine Plattform werden, um im firmenübergreifenden Dialog nach einem Upgrade unseres Wirtschaftsmodelles zu suchen. Hierfür könnten sie sogar den Endverbraucher mit an den Tisch holen – denn er wird hierfür gebraucht.“

 

Lothar Baisch, Geschäftsführer Maier Sports:

„Die europäische Sportbranche braucht weiter eine zentrale Leitmesse. Eine solche internationale Branchen-Fachmesse bietet die einzigartige Möglichkeit, sich an einem Ort und zu einem Zeitpunkt miteinander auszutauschen. Der persönliche Kontakt ist ein wichtiges Argument für eine Messe, denn persönliche Beziehungen sind mit entscheidend für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Die Verbandsmessen haben sich in Deutschland etabliert und sind erfolgreich. Jedoch als reine Ordermessen. Für die Zukunft einer Branchenmesse denken wir an Informationsplattformen, die sich mit dem Thema Weiterbildung sowohl für Handel als auch Industrie beschäftigen. Das weite Feld der Digitalisierung ist ein denkbarer Schwerpunkt. Mit dem ISPO Digitize Summit hat München einen ersten wichtigen Schritt unternommen. “

 

Thomas Syring, Sales Director Central Europe Thule:

„Ich halte die Messen für überholt und etwas eingestaubt. Seit vielen Jahren gibt es keine wirklich neuen Impulse. Es werden keine Jahresvereinbarungen, Konditionen oder spezielle Sonderaktionen besprochen und abgeschlossen. Es ist mehr oder weniger ein „Schaulauf“ der Firmen. Sicher ist die Präsentation einer Marke wichtig, jedoch ist diese Art der Kommunikation nicht mehr zeitgemäß und ineffizient. Messen müssen digitaler werden, auch mit Guiding und Datensammlung für die Nacharbeit. Sie sollten mehr Event-Charakter annehmen und Einkaufserlebnisse für den Handel bieten, aber dafür muss sich die Industrie disziplinieren und nicht schon vier bis sechs Wochen vorher mit Sonder-Messeaktionen zu den Händlern rausgehen oder Neuheiten im Vorfeld vorstellen. Und: Messen sollten auch für den Konsumenten zugänglich sein.“

 

Axel Brosch, General Manager Central Europe Oberalp (Salewa, Dynafit, Wild Country):

„Die Messen stellen im Sommer wie im Winter eine sinnvolle Plattform für den Austausch in der Branche dar. Zur Präsentation unserer neuen Kollektionen und zum fundierten Austausch mit unseren Handelspartnern fokussieren wir uns weiter auf die Oberalp Convention, unsere halbjährliche Händlermesse, die wir im nächsten Jahr zum fünften Mal organisieren werden. Das Format hat sich für uns sehr bewährt. Ich denke, Messen müssen Visionen geben und Menschen begeistern, für eine Sache, eine Branche oder eine Aktivität – unabhängig davon, ob wir über eine B2B- oder B2C-Messe sprechen. Darüber hinaus ist für alle unsere Branchenmessen im digitalen Bereich noch großer Nachholbedarf. Auch hier sollten die Messen einen Leitfaden für die Branche geben, Möglichkeiten aufzeigen und Brücken bilden. “

Martin Riebel, Geschäftsführer Vertrieb/Marketing Schwan-Stabilo Outdoor (Deuter, Maier Sports, Ortovox):

„Die großen Messen wie die ISPO oder die OUTDOOR sind große Treffpunkte, auf welchen immer noch sehr viel passiert. Wir Marken präsentieren uns hin zum Handel, betreiben Markenbildung und zeigen unsere neuen Produkte und Kommunikationskonzepte. Für den Handel ist es immer noch die effizienteste Art, sich zu informieren, wichtige Gespräche mit den Verantwortlichen zu führen und die Sortimentsausrichtung für die kommende Saison zu definieren. Echte Aufträge werden fast keine mehr geschrieben. Die sogenannten alten Zeiten sind insofern zwar schon lange vorbei. Aber ich bin mir sicher, dass, wenn wir alle die Möglichkeiten der Digitalisierung in Zukunft besser ausschöpfen, wieder dahin zurückkehren können.“

 

Günther Herrmann, Geschäftsleiter Vetrieb und Marketing Schöffel:

„Eine Messe ist ein Ort des direkten Austauschs und Erlebens. Das macht sie so wichtig, auch in Zeiten der digitalen Vernetzung. Wir nutzen die Messe seit jeher, um unsere Partner persönlich zu treffen und ihre Wünsche zu erfahren. Unsere Handelspartner können sich dort von der Weiterentwicklung der Kollektion und von der Qualität der Produkte überzeugen. Messen sollten ihr Konzept an die modernen technologischen Möglichkeiten anpassen und wichtige Mehrwerte bieten. Wie die OutDoor by ISPO, die auf die Kommunikation etwa über die digitale Plattform sowie verschiedene Kanäle setzt und die übliche zeitliche Begrenzung einer Messe auf das ganze Jahr ausweitet. “

 

Christian Langer, Global Sales und Marketing Leader Gore Fabrics:

„Solange sich unsere Kunden und der Fachhandel bei den Messen gut aufgehoben fühlen, werden wir die Präsenz nutzen. Die Messe ist nach wie vor eine hervorragende Gelegenheit, sich mit vielen Menschen in kurzer Zeit persönlich auszutauschen. Nichts ist so inspirierend wie andere Menschen und ihre Ideen. Aber vier Tage pro Halbjahr geballte Information, und dann geht jeder seiner Wege – dieses Prinzip wird der Marktentwicklung und den Kommunikationsgewohnheiten und -möglichkeiten nicht mehr gerecht. Insofern gehen die Bemühungen der ISPO in die richtige Richtung, eine Community-Plattform für 365 Tage im Jahr sein zu wollen.“

 

Antje von Dewitz, Geschäftsführerin Vaude (Boardmember OutDoor by ISPO):

„In der stark durch den Mittelstand geprägten Outdoor-Branche braucht es eine Plattform, die einen gemeinsamen Auftritt ermöglicht gegenüber dem Handel und der Öffentlichkeit. Trotz Digitalisierung zählen gerade in unserer Branche der persönliche Kontakt, das Gespräch, gemeinsame Erlebnisse

als Grundlage für Vertrauen und gute, langjährige Partnerschaft. Die Messe kann auch neue Themen mit neuer Prägung mitgeben, an neue Zielgruppen herantragen und ins Gespräch bringen, zumal Outdoor an sich im Wandel ist. Die Branchenmesse sollte sich weiter öffnen, im Kern aber immer Outdoor bleiben. Sie sollte auch digital am Puls der Zeit bleiben und dennoch nah am Menschen.“

 

Jochen Lagemann, Managing Director Europe & Asia, Primaloft:

„Es gibt zu Recht viele Stimmen, die sagen, dass bisherige Messekonzepte nicht mehr zeitgemäß sind. Dennoch sehen wir Messen weiterhin als zentrale Elemente für eine gut vernetzte und funktionierende Branche. Gerade für uns als Ingredient Brand sind die ISPO MUNICH und die Outdoor by ISPO wichtige Termine, da wir hier neue Technologien dem Handel vorstellen und mit den Marken die nächstjährigen Kollektionen bereits fixieren. Für ein zukunftsorientiertes Messekonzept ist die ISPO in einigen Bereichen fortgeschritten, um einen Rahmen für einen 360-Grad-Ansatz zu schaffen. Es ist richtig den Fokus auf b2b zu richten und gleichzeitig b2c-Möglichkeiten zu schaffen.“

Markus Bötsch, Chief Sales Officer Jack Wolfskin:

„Professionell gestaltete Messen sind Anziehungspunkte für Händler, Geschäftspartner, Aussteller, Marken, Lieferanten und Medien. Sie bieten deutlichen Mehrwert zu anderen Formaten. Sie können das Thema Outdoor beleben und bei Händlern und neuen Besuchern Interesse wecken. Für uns haben B2B-Messen immer noch eine große Bedeutung, um uns mit diesen Stakeholdern und Branchenvertretern auszutauschen. Wir befürworten neue Konzepte wie OutDoor by ISPO, eine 365-Tage-Plattform, die ständige Kommunikations- und Austauschmöglichkeiten sowie umfangreiche Service-Konzepte bietet.“

 

Hans-Hermann Deters, Geschäftsführer Sport 2000:

„Wir sprechen uns grundsätzlich für die großen Leitmessen aus. Die Branche braucht diese als Community, Branchenbarometer und auch für den Zusammenhalt. Die Ansprüche an internationale Leitmessen, wie ISPO und OutDoor, haben sich geändert. Sie müssen Kompass der Branche sein und ein umfassendes Konzept liefern, welches den aktuellen und zukünftigen Entwicklungen der Branche gerecht wird, auf Warenebene wie auch in Bezug auf Inspirationsmöglichkeiten. So wird es immer wichtiger, dass die Messen Visionen aufzeigen, wie die Branche dem – digital geprägten – Konsumenten von morgen gerecht wird.“

Markus Vetrieb Marketingleiter Leki:

„Es wird immer schwieriger, Händler, Industrie und die Timings für eine Messe unter einen Hut zu bringen. Das liegt daran, dass die Sportbranche sehr heterogen ist. Immer frühere Orders und die Entscheidung einiger weniger Industrievertreter, auf Hausmessen zu setzen, machen es fast unmöglich, das Angebot – die Messe – mit der Nachfrage – Industrie und Handel – auf einen Nenner zu bringen. Wir halten es für sinnvoll, wenn sich die Messe künftig stärker auf die Kernausrichtung der jeweiligen Sportarten und Marktsegmente konzentriert. Wir sehen ihre Funktion als Plattform, auf der sich die Marken präsentieren können.“

Stefan Müller, Verkaufsleiter Deutschland Meindl:

Aus unserer Sicht war und ist eine Leitmesse, zum richtigen Zeitpunkt gewählt, nach wie vor wünschenswert und wichtig. Hier können wir ganzheitlich unsere Neuheiten dem Handel präsentieren und wichtiges Feedback sammeln, um künftige Kollektionen zu entwickeln. Damit die Leitmessen wichtig bleiben, ist ein geschlossenes Auftreten der gesamten Industrie wichtig. Nur so hat eine Messe auch ihre Berechtigung als Leitmesse. Ebenfalls ist die richtige Terminwahl ausschlaggebend für den Erfolg. Und wir müssen dem Handel Ideen und Neuheiten auf den Messen bieten.“

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