„Überwiegend auf Durchläufer gesetzt“

Wie blickt die Outdoor-Branche auf die kommende Herbst-/Wintersaison 2021/22? Wie stehen die Vorzeichen, und was erwarten Hersteller und Händler? Wir haben uns für Ausgabe 07/21 umgehört – und stellen die Statements der Verantwortlichen aus den Unternehmen in voller Länge nach und nach hier auf die Website. Hier Teil 1 des Interviews mit Daniel Ziener vom bayrischen Outdoor-Ausrüster.

outdoor.markt: Die Situation ist für Händler wie Hersteller nach wie vor durch die Pandemie mitgeprägt. Wie blicken Sie auf die kommende Wintersaison? Mit welcher Nachfrage rechnen Sie, und wie haben Sie als Hersteller geplant und sich vorbereitet?

Daniel Ziener: Wir hoffen, dass die Skigebiete öffnen dürfen und touristische Reisen unter Einhaltung der Corona-Vorschriften möglich sein werden. Sollte nur ansatzweise so viel Schnee fallen wie in 2020/21, wird sich die Nachfrage stabilisieren, da die Konsumenten/innen nach einem Jahr Pause hungrig auf das Skifahren sind. Wir haben versucht, das Risiko für unsere Fachhandelspartner und uns als Hersteller zu minimieren, indem wir überwiegend auf Durchläufer gesetzt und Innovationen um eine Saison verschoben haben

Daniel Ziener

Wie flexibel können Sie gegebenenfalls reagieren, wenn die Nachfrage zum Beispiel „explodieren“ sollte? Rechnen Sie nach wie vor mit Lieferengpässen?

Da wir, wie bereits angesprochen, gerade bei den Handschuhen stark auf Durchläufer gesetzt haben, haben wir ausreichend aktuelle Modelle auf Lager, um eine gesteigerte Nachfrage zu bedienen. Die Gefahr von Lieferengpässen aufgrund steigender Corona-Fallzahlen in den Produktionsländern besteht für die gesamte Sportartikelindustrie jedoch nach wie vor. Wir haben die Bestellungen bei unseren Lieferanten allerdings möglichst früh platziert, weshalb wir zuversichtlich sind, die Liefertermine größtenteils einhalten zu können.

Wie geht der Handel mit der Situation um – in Bezug auf (Vor-)Ordermengen etc. Und was bedeutet das gegebenenfalls für Sie als Hersteller?

Die Tendenz vom Handel ist leicht positiv, allerdings noch nicht mit der Zeit vor Corona zu vergleichen, da nach wie vor Unsicherheit bzgl. der Öffnung von Skigebieten etc. besteht. Unsere ACTIVE-Kollektion (Langlauf und Touren) hat jedoch auch letzten Winter gut funktioniert, weshalb es eine klare Tendenz hin zu diesen Kategorien gibt. Die erwähnten Unsicherheiten haben auch für uns als Hersteller die Planung erschwert, da wir selbst mehr ins Warenrisiko gehen und die eigenen Lagerkapazitäten erhöhen mussten.

Hier geht es zu Teil 2 des Interviews. 

www.ziener.de

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